Als Bio-Olivenöl bezeichnet man solches, das gemäß den Richtlinien der europäischen Verordnung über ökologische Produktion und Kennzeichnung ökologischer Erzeugnisse (EU-Norm 2018/848) hergestellt wurde.
Die Unterschiede zwischen den Herstellungsformen ökologischer und konventioneller Produktion, beruhen in erster Linie auf der Anbauform, die Bewirtschafung der Olivenhaine und dem Herstellungsprozesses.
- Schädlingsbekämpfung: Für ein Bio-Produkt dürfen keine Pestizide und synthetische Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Hier müssen alternative Methoden wie physische Fallen, Wärembehandlung, etc. angewendet werden. Es gibt aber auch genehmigte Mittel natürlichen Ursprungs die gegen die Bekämpfung von Plagen eingesetzt werden dürfen.
- Unkraut: Wie auch bei den Schädlingen dürfen für die Entfernung von Unkraut ebenfalls keine synthetischen Mittel zu Beseitigung verwendet werden.
- Düngung: In der ökologischen Landwirtschaft ist das Düngen mit synthetischen Mitteln (wie Harnstoff, Ammoniumnitrati, etc.) nicht erlaubt. Es darf lediglich organischer Dünger wie Mist oder Kompost verwendet werden.
- Herstellungsprozess: Die Oliven, die Öl-Masse und das Öl selber dürfen nur Kontakt mit rostfreiem Edelstahl und Lebensmittelgeeignetem Kunststoff in Berührung kommen.
- Rückverfolgbarkeit: Eine genaue Protokollierung, wer hat wann, aus welcher/n Sorte/n sein Öl hergestellt.
- Analytische Kontrollen: Eine analytische Analyse aus dem Labor ist hier Pflicht.
Kennzeichnung von Bio-Olivenöls
Die Bio-Olivenöle müssen auf ihrem Etikett sowohl das europäische Warenzeichen als auch den Kode der zertifizierenden Aufsichtsbehörde tragen. Ebenso muss klar hervorgehen, ob das Produkt europäischen Ursprungs, d. h. „EU-Landwirtschaft“ oder nicht, d. h. „Nicht-EU-Landwirtschaft“ entstammt.