Die Artischocke ist eine kulinarische Delikatesse und die Königin des Gemüses. Ihre Inhaltsstoffe können zur Förderung der Gesundheit beitragen. Der Wirkstoff Cynarin, der ihre leicht bittere Geschmacksnote verursacht, soll die Leber schützen, die Produktion von Gallensäure fördern und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Zudem versorgt die Artischocke den Körper mit Beta-Karotin, wichtigen B-Vitaminen sowie Kalzium und Eisen. Ihr hoher Fasergehalt unterstützt die Verdauung und sie ist ausgesprochen kalorienarm: nur 22 kcal pro 100 g.
Genießen Sie die Artischocke in vielen Varianten:
- in Olivenöl (was denn sonst?) eingelegt: köstlich als Vorspeise oder zu einem Sandwich mit Mozarella,
- in Essig eingelegt: eine fruchtig-frische Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten,
- in Salzlake eingelegt: zur Konservierung oder
- als Bitter, Grappa und Likör.
In Auletta und den Nachbargemeinden, Pertosa, Caggiano und Salvitelle wird eine ganz besondere Artischockensorte angebaut: die weiße Artischocke vom Tanagro, die das Gütesiegel der Nationalparks Cilento, Vallo di Diano und Alburni trägt. Damit verkörpert sie ursprüngliches Italien – eine absolute Rarität!
Die weiße Artischocke macht ihrem Namen alle Ehre durch ihre Farbe, deren Nuancen von sehr hellgrün bis silbrigweiß reichen. Ihre Blütenstände sind groß, dornenlos und leicht herzförmig., die inneren Blätter der weißen Artischocke außergewöhnlich zart und leicht süß: Sie schmecken roh ganz besonders gut.
Jede Pflanze besteht aus einer sogenannten Mutterfrucht, die durchschnittlich weitere zehn bis zwanzig Früchte („Kinder“), produziert. Die kleineren Früchte, die an der Basis der Pflanze wachsen, werden „Enkelkinder“ genannt.
Ernte und Verarbeitung
Ernte und Verarbeitung der Artischocke können von Januar bis etwa Juni dauern. In Auletta ist die Artischocken-Saison von Mitte April bis Anfang Juni.
Die Produktionsbetriebe sind alle familiengeführt, und die Verarbeitung ist reine Handarbeit.
Zunächst werden die äußeren harten Blätter entfernt, bis das weiche Artischockenherz zum Vorschein kommt. Um die verbleibenden Blätter zu reinigen, werden sie oben abgeschnitten, sodass der hellere Teil übrig bleibt. Der Stiel wird geschält und gegebenenfalls gekürzt. Anschließend wird die Artischocke in Wasser mit Zitronenscheiben gelegt, damit sie nicht schwarz wird.
Essbar sind das Herz und die unteren fleischigen Hüllblätter. Doch die Artischocke ist nahezu rundum verwertbar: Die härteren Blätter können für Aufgüsse verwendet oder getrocknet und anschließend zu Mehl weiterverarbeitet werden.